Die noch tiefstehende Sonne blendet etwas auf dem Rückweg, aber das ist mal wieder Jammern auf hohem Niveau. Schließlich ist heute der letzte Tag des Januar und damit tiefster Winter, gefühlt jedoch Vorfrühling. Wie meistens, wenn ich ehrlich bin, habe ich mal wieder riesigen Dusel. Über weitere Brücken und immer schön am Wasser habe ich schon bald die erste der sechs zu absolvierenden Runden á 7,1 km Länge hinter mich gebracht und kann am unmittelbar an der Laufstrecke geparkten Auto erstmals auftanken. Herrlich ist es, auch auf die Gefahr, mich erneut zu wiederholen. Und wiederholen muß, nein, darf ich diesen schönen Kurs, er wird nie langweilig und ist echt ein Traum. Die sensationellen Umstände haben natürlich im Verlauf es Tages einen immer stärker werdenden Fußgängerverkehr zur Folge, was bei einem Naherholungsgebiet nicht verwundern sollte. Allerdings ist das Publikumsaufkommen für Coronabedingungen teilweise schon arg dicht.
Egal, dann muß ich eben ein wenig Slalomlaufen, was mir wenig ausmacht. So vergeht Runde um Runde und ich frage mich mehrfach, warum ich mir dieses Laufvergnügen so lange habe entgehen lassen. Ich bin mir recht sicher, über kurz oder lang nochmals mit der Gattin zurückzukehren, denn das hier ist genau auch ihr Ding. Und eine Stunde Anfahrt- was soll’s! Gelohnt hat es sich am Ende total. Wirklich, das hier und heute war wieder mal deutlich mehr als ein Trostpflaster.
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