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59. Nikolauslauf Erpel

Weckmann zur Belohnung

Bekanntlich ist im Rheinland alles bereits Tradition, was zum dritten Male stattfindet. Eine ganz besondere Tradition stellt daher eine Veranstaltung dar, die schon ihre 59. Ausgabe feiert. So traten einige Mitglieder des VfL Waldbreitbach am vom TuS Erpel ausgerichteten Nikolauslauf auf der Erpeler Ley an. Hoch über dem Rhein galt es, auf flachen Strecken durch den Wald eine oder mehrere Runden zu absolvieren. Als Lohn der Anstrengung winkte jedem Teilnehmer ein leckerer Weckmann, auch dies ist eine jahrzehntelange Tradition.

Über die kürzere Runde von 965 m trat Marlene Buhr an, die damit in 4:19 min. den dritten Platz bei den Kindern W9 errang. Die große Runde über 1.575 m Länge bewältigte Lara Hoffmann in 7:42 min und belegte damit Platz 2 bei den Kindern W10. Gleich sechs der großen Runden durften die Erwachsenen hinter sich bringen. Hier trugen sich Franziska Schneider (38:56 min.), Eugen Gerhards (47:08 min.), Wolfgang Bernath (47:10 min.), Lena Schmitz (53:34 min.), Fred Höhns (54:58 min.) und Elke Hasbach-Bernath (66:06 min.) in die Liste der Erfolgreichen ein. Bei einer wärmenden Tasse Tee im Ziel verwandelten sich die Weckmänner innerhalb kürzester Zeit in Weg-Männer, sodass der Heimweg gestärkt angetreten werden konnte.

So weit der “offizielle” Pressetext. Noch ein paar Ergänzungen am Rande: X-mal bin ich schon hier oben angetreten, entweder zum Osterlauf (gleiche Veranstaltung, leider eingestellt) oder eben zum Nikolauslauf. Das allerdings schon länger nicht mehr, weshalb es höchste Zeit war, wieder mal vorbeizuschauen und die Visitenkarte abzugeben.

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Das Wetter paßt und den Start hat man aufgrund des relativ neuen Zeitnehmers - unser bewährter Martin Springer - etwas verlegt und (für mich neu) einen Startkanal aufgebaut, der auch als Zieleinlaufkanal dienen wird. Zudem gibt es auf diese Weise offizielle Rundenzeiten. Prima! Vom Start weg versuche ich mein Tempo zu finden, was bis zum erstmaligen Eintauchen in den Wald nicht gelingt. Ja, es gab einen “Massenstart”, aber davon kann man bei 66 Teilnehmern eigentlich kaum sprechen. Trotzdem reicht es anfangs, den Weg hübsch zu verstopfen. Aber mein Wunschtempo, also das, was vernünftigerweise noch realistisch ist, kann ich bald einschlagen und halten. Ein ganz knapper Fünferschnitt wird es am Ende sein. Den halte ich dann auch kontinuierlich durch, überhole, werde wesentlich häufiger überholt und auch überrundet, aber das ist halt so. Fast peinlich ist es mir, die frühere Weltklasseläuferin Birgit Lennartz zu überholen, aber ganz offensichtlich ist nicht nur bei mir der Lack ab. Unseren Eugen, den frischgebackenen Pensionär, bekomme ich heute nicht zu fassen. Dafür legt er eine Extrarunde ein, da er (ohne Uhr laufend) nicht mitbekommt, daß die sechs erforderlichen Runden schon geschafft sind. So gibt’s am Ende nicht nur Zufriedenheit und den Weckmann, sondern auch etwas zu lachen. Elke beschließt heute das Feld, was ihrer guten Laune aber richtigerweise ebenfalls keinen Abbruch tut. Schön war’s wieder mal!
 

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