Mit dem Wetter haben wir heute großes Glück. Nach dem Dauerfrost der vergangenen Tage ist es mit 2° frostfrei und windstill. Übel wäre es, wenn es regnete, denn die Veranstalter bieten keine Möglichkeit zum Unterstellen. So können wir uns durch Bewegung warmhalten und laufen uns nach dem Start des 4 km-Laufs ein. Die Startlinie, ein unscheinbarer Strich auf der Straße (kein Startbanner) haben wir schon einmal in Augenschein genommen.
Kurz vor halb drei stehen wir dann im Bereich des Starts. Doch wo ist die Linie? Nicht zu sehen. Die Läufer, über 800 haben sich vorangemeldet, stauen sich auf der kaum 4 m breiten Straße. Wahrscheinlich stehen wir zu weit vorne, aber bei uns sind noch viele andere. Zu weit hinten möchte ich auch nicht stehen, um mich nicht durch dicke Läuferpulks durchkämpfen zu müssen. Man kennt das ja. Ich warte darauf, daß ein Offizieller die ganze Bande zur Startlinie zurückdrängt. Mein Nachbar fragt noch nach der Linie, ich versuche ihn einzuweisen, schaue nach hinten und plötzlich, unvermutet und ohne Vorwarnung fällt der Startschuß.
Ja super, was ist das denn? Ich stehe bestimmt 70-80 m in Laufrichtung hinter dem Start. Vorne wird natürlich losgerannt, die Uhren nachträglich gestartet und die „Blöden“ bedauert, die sich brav an der Linie aufgestellt haben. Etliche starke Läufer müssen sich also durch mindestens 300-400 Läufer durchmogeln. Nicht auszudenken, wenn es hier wirklich um etwas gegangen wäre! Heiko, was hättest Du (zurecht) geflucht!
Der erste km führt nur bergab und aufgrund der fehlenden Meter bin ich schon nach 3:40 min am späteren Ziel. Welch eine Zeit für einen alten Mann! Schade, daß da wahrscheinlich 20 bis 25 sec dazuzurechnen sind. Ab geht es auf die erste von drei Talsperrenrunden. Der Weg ist durchgehend asphaltiert und hervorragend zu belaufen. Er schlängelt sich zunächst rechts um den zugefrorenen See, um nach ca. der Hälfte der Runde zunächst über die Staumauer und dann auf der linken Seite (vom Ziel aus gesehen) zurück zu führen.
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