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22. Hannover-Marathon am 06.05.2012
Olympia 2012: Über Hannover nach London
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Schon mehrfach habe ich Euch von meinem Freund, dem blinden kenianischen Läufer Henry Wanyoike, berichtet. Zuletzt hatte ich im vergangenen Herbst das Vergnügen, ihn und sein persönliches Umfeld in Kenia besuchen zu dürfen und dabei auch am Nairobi-Marathon teilgenommen.
Henry ist ein Phänomen, zugleich sportlich wie menschlich. Mittlerweile mehrfacher Paralympicssieger und Weltrekordler, glänzt er in seiner Heimat durch sein karitatives Wirken für die Ärmsten und Behinderten und ist bekannt wie ein bunter Hund. Deutschland kennt Michael Schumacher und das Bobbele, Kenia Henry.
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Als ich im vergangenen Jahr hörte, daß Henry zum vierten Mal an den Paralympischen Spielen teilnehmen und die dafür erforderliche Qualifikation in Hannover erzielen möchte, stand der Ort meines Mai-Marathons natürlich sofort fest. Und da ich hier noch nicht laufend unterwegs war, kann ich so das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden (und muß zu meinem Leidwesen den Rennsteig zum wiederholten Mal verschieben). Er und sein sehender Begleitläufer Joseph Kibunja sind mit fast 38 Jahren nicht mehr die Allerjüngsten, und die Trauben hängen durchaus hoch: Die internationalen Qualifikationsbedingungen für die Handicapklasse von Henry lauten 3:12 Std., der kenianische Verband gibt 3:00 Std. vor. Henry will aber in seinem ersten Marathonlauf nach der schweren Handverletzung vor vier Jahren, gefolgt von mehreren Operationen, ohnehin unter 2:50 Std. anpeilen und im Sommer dann unter 2:40 Std. laufen. Seine pB von Hamburg 2005 liegt bei 2:31:31 Std., seinerzeit war das Weltrekord. Am letzten Sonntag gab es in Dresden noch eine lockere 35:31 über 10 km, die ihnen den fünften Platz in der Gesamtwertung einbrachte. Es ist ein Kreuz, daß ich nicht mit ihm mithalten kann, zu gerne würde ich das Ereignis live und in Farbe miterleben.
Er ist aber nicht der einzige Blinde, der sich für das Großereignis qualifizieren möchte: Auch der Slowene Sandi Novak, der vor sechs Jahren durch einen Unfall erblindete, ist mit seinem Führungsläufer dabei. Für ihn sind 3:10 Std. das Maß der Dinge, er möchte aber unter drei Stunden bleiben und damit seine pB um acht Minuten drücken. Unter den Teilnehmern sind zudem auch aktive Kameraden diverser Berufs-, Werk-, Flughafen- und Freiwilligen Feuerwehren aus fast allen deutschen Bundesländern. Und das nicht nur inkognito. Das Besondere dabei ist: Drei von ihnen laufen als Staffel in kompletter Einsatzkleidung, inklusive Atemschutzgerät, für einen guten Zweck. Mit dieser Aktion wollen sie nämlich Spenden für den Verein für krebskranke Kinder Hannover e.V. sammeln.
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„Final optimiert“ haben die Veranstalter eichels:Event unsere heutige Strecke, u. a. weist die komplette Strecke schlappe 12 Meter Höhendifferenz aus. Hier kann man schön sehen, wie Bilder manipulieren können, denn schaut man sich das auf der Internetseite verfügbare Höhenprofil an, gewinnt man den Eindruck, man sei auf einem Mittelgebirgskurs unterwegs. Ob der bekannt flache Berliner Kurs da (noch) mithalten kann? Auf jeden Fall sollte es streckentechnisch keine Ausreden für nicht erreichte Zielzeiten geben können. Topläufer im Männer- und Frauenwettbewerb, vor allem vom schwarzen Kontinent sind angekündigt.
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Besonders gespannt bin ich auf das Abschneiden der Tochter Katharina Heinig unserer - Entschuldigung! – Altmeisterin Katrin Dörre-Heinig auf der Königsstrecke. Sie hat aus dem Vorjahr eine 2:42 stehen, die sie bestimmt wird unterbieten wollen. Mit beiden konnte ich am Rande der abschließenden Pressekonferenz noch ausgiebig fachsimpeln, es sind nette und unkomplizierte Menschen.
Leider muß die heutige Veranstaltung auf den südafrikanischen (!) Vorjahressieger Lusapho April, der sich im Vorjahr gegen die numerische Überlegenheit der Spitzenläufer aus Kenia, die die Plätze 2 bis 8 belegten, durchsetzen konnte, verzichten. Die im vergangenen Jahr erzielten 2:09:25 waren für ihn die Fahrkarte nach London. Und so heißt es für den 29jährigen, der dreimal in Folge zu Gast in Niedersachsen war: „London statt Hannover“.
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Mit solchen Zeiten habe ich natürlich nichts zu tun, aber nach Föhr mit den erreichten knappen 3:43 und der 1:37+ beim Bonner Halbmarathon vor zwei Wochen noch einmal Blut geleckt. Wäre doch schön, wenn am Ende in meinem hohen Alter nochmals eine 3:39:xx stünde. Damit habe ich mich jetzt also „geoutet“ und zugleich schon mal vorsorglich entschuldigt, wenn die Fotos nicht ganz so toll werden sollten, denn Stehenbleiben zum Fotografieren fällt bei diesem Vorhaben natürlich aus.
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Eine echte Augenweide ist das sog. neue Rathaus vor dem Start und Ziel. Aus meinem Hotelfenster kann ich direkt darauf sehen. Kürzeste Wege also für mich, es könnte nicht besser sein. Überhaupt habe ich mit Verwunderung feststellen können, daß in Hannover doch einige repräsentative Gebäude den Krieg überlebt haben bzw. äußerlich wiederhergestellt worden sind. Nach den Starts der Handbiker und Skater sind wir um 9 Uhr an der Reihe.
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Eine Portion Frechheit gepaart mit der Nutzung gewisser Verbindungen verhilft mir nach Rom 2011 zum zweiten Mal zu einem Startplatz im vordersten Block. Das gibt mir nicht nur die Möglichkeit, die Gazellen aus nächster Nähe zu beobachten, sondern auch vor dem Start noch zu einem gemeinsamen Foto mit Henry und Joseph zu kommen und ihnen nochmals alle guten Wünsche mit auf den Weg zu geben. Sie laufen mit Nils, der ihnen zunächst den Rücken freihalten und später alle Hindernisse von vorne aus dem Weg räumen wird. Um von den Dränglern hinter mir nicht überrannt zu werden, rette ich mich direkt an den Rand und steige selber dann ins Rennen ein, als meine Preisklasse vorbeikommt.
Nach dem ersten Km (5:00, eigentlich zu schnell) geht der Blick hin zur Siegesgöttin Victoria, die uns auf an der Spitze der Waterloosäule in Erinnerung an den Sieg der vereinigten Preußen, Engländer und Hannoveraner in der Schlacht von 1815 über Napoleon willkommen heißt. Reizvoll wäre es sicherlich, die Aussichtsplattform über die Wendeltreppe mit einem bestimmt tollen Blick über die Stadt zu erklimmen, aber das wäre der angestrebten Zielzeit jetzt doch eher abträglich. So ziehen wir nach einem letzten Blick auf sie bei km 2 weiter an der AWD-Arena (Heimstadion von Hannover 96, hier hat mein FCK seine vorerst letzte Bundesligavorstellung gegeben – Schnüff!) vorbei sehr schön gute zweieinhalb km am Naherholungsgebiet Maschsee entlang. Hat man jetzt tatsächlich schon einen See nach dem doch eher zweifelhaften ehemaligen AWD-Chef benannt? Gut, das war jetzt nicht ganz so ernst gemeint. Das mit dem See.
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Mein bestellter mobiler Einpersonen-Fanblock namens Elke macht mir zum ersten Mal Beine und schwenkt für meine Kenianer heftig deren Nationalflagge. Dann wird’s noch süßer: Als Kind Anfang der Siebziger Jahre war ich süchtig danach. Nicht unbedingt nach der Schokolade, obwohl die durchaus lecker war. Denn mir hatten es in erster Linie die Sammelbilder von Sprengel angetan, die die Alben von Olympischen Spielen und Fußballweltmeisterschaften ergänzten. Was haben wir gefeilscht und getauscht! Ich habe es bis heute emotional nicht geschafft, sie zu entsorgen. Und jetzt düsen wir an dem Kunstmuseum vorbei, in dem die komplette Sammlung des damaligen Eigentümers und Namensgebers ausgestellt ist, die dieser der Stadt Hannover einst geschenkt hatte. Am achten km haben wir den südlichsten Teil unseres heutigen Laufs erreicht.
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Erste Sambabands begleiten uns mit donnernden Rhythmen und farbenfrohen Kostümen. Wahrscheinlich müssen sie sich auch selber warmarbeiten, denn mit etwa 8° ist es empfindlich kühl, trotzdem aber zum Laufen optimal, da wenigstens trocken. Über eine Brücke nehmen wir auf kaum spürbarem Anstieg vermutlich schon die Hälfte aller Höhenmeter. Die erste von mehreren Kleingartenkolonien zeigt deutlich, woran des Hannoveraners Herz hängt, gerade hier bekommen wir viel Zuspruch. Die Verpflegungsstellen sind ausreichend dimensioniert und das Angebot wird mit zunehmender Laufdauer immer besser.
Die 10 km-Durchgangszeit von brutto 50:40 min stimmt mich hoffnungsfroh, aber verunsichert auch etwas. Am Ende der Straße sehe ich den 3:30er Zugläufer. Dranbleiben? Endgültig abreißen lassen? Noch bin ich unsicher, aber mein Lauf ist flüssig und unangestrengt. Mit dem Döhrener Turm bei km 11 streifen wir einen spätmittelalterlichen Wartturm der ehemaligen hannoverschen Landwehr, der heute eine dekorative achteckige Fachwerkhaube trägt. Das 1950 wiederaufgebaute spätklassizistische Opernhaus Hannover begeistert unsere Augen bei km 15; kurz vorher war es meine Gattin, für die ich zur Übermittelung „mündlicher“ Grüße doch glatt stehengeblieben bin.
Nur wenig danach überqueren wir den Kröpcke, einen nach dem berühmten Café benannten zentralen Platz der hannoverschen Innenstadt. Der bebt. Denn hier unterstützt uns Rainer Schumann, Ex-Drummer der hannoverschen Erfolgsband „Fury in the Slaughterhouse“, der im Rahmen einer Staffel unterwegs ist, mit seinem „Trommel-Alarm“. Gemeinsam mit Partner Ike Fast und mit Hilfe von 5.000 Fanklatschen sorgt er für reichlich Stimmung und Rhythmus.
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Unter dem markanten Uhrtürmchen, das viele wegen der Baumaßnahmen kaum bemerkt haben dürften, befindet sich die größte Stadtbahnstation der Stadt. Mit dem stark kriegszerstörten Hauptbahnhof folgt das nächste optische Glanzlicht auf dem Fuße, auch wenn er sich renovierungsbedingt teilweise verhüllt. Auf der zentralen Einkaufsmeile ist es mit der Begeisterung der Zuschauer ähnlich wie in Karlsruhe: Beides ist leider nicht vorhanden. Hier könnte vielleicht ein weiterer lautstarker „Äktschenpoint“ für Abhilfe sorgen.
Richtig etwas los ist dagegen immer an den Staffelwechselpunkten. Mit dem Streifen der grünen Lunge der Stadt, dem Stadtwald Eilenriede bei km 17, könnten wir den Schritt vom Stadt- zum Landschaftslauf unternehmen, aber der weitere Weg führt erneut in die Stadt hinein. Obwohl das Durchlaufen der Schrebergärten fast schon einen Hauch von Landschaftslauf versprüht. Etwa beim Verpflegungspunkt 4 haben wir die Hälfte der Distanz geschafft, das Zeiteisen zeigt 1:47:30 Std. an. Ich habe schon länger beschlossen, vernünftig zu sein und nicht zu überziehen, etwas mehr als ein Fünferschnitt ist völlig OK, schneller tut nicht gut. Wäre ja noch schöner, wenn man Jahre später ohne spezifisches Tempotraining die gleichen Zeiten erzielen könnte wie früher mit.
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Vielleicht sind viele von Euch der Meinung, dass für mich als laufenden Reporter, der so zehn bis zwölf Marathons plus etliche weitere Läufe im Jahr abspult, solch ein flacher Stadtmarathon ein Klacks ist. Ich sage Euch, es geht mir keinen Schlag anders als Euch auch. 42.195 m sind eine verdammt lange Strecke, ich zumindest bin jedes Mal heilfroh, wenn ich die Ziellinie gesund und in guter Verfassung erreiche. Nie kann ich mir schon im Vorfeld sicher sein, es zu schaffen. Die Voraussetzungen dazu liegen natürlich vor, aber auf jedem Meter kann es einen aus unterschiedlichsten Gründen ereilen. Und dessen bin ich mir sehr bewußt.
Etwa bei km 22 wird der Schwermetaller akustisch verwöhnt, leider aber nur für wenige Sekunden: ZZ Top heizen mit „Sharp dressed man“ ein. Aha, man hat mich erkannt! Die mit 325 km längste künstliche Wasserstraße Deutschlands, der Mittellandkanal, überqueren wir bei km 25. Passenderweise kann ich auch direkt eine Kahn unter der Brücke knipsen. Im Verbund mit weiteren Kanälen verbindet er Rhein und Oder. Hier haben wir auch den nördlichsten Punkt unserer heutigen Laufstrecke erreicht und überqueren ihn auf dem Rückweg kurz vor km 28 erneut.
Ob unser ehemaliges Tennis-As Nicolas Kiefer hier, wo es langsam ans Eingemachte geht, noch „lebt“? Der 34jährige Hannoveraner gibt heute sein Marathondebut (3:39 Std. am Ende, Respekt!, „obwohl mein Körper gar nicht dafür gebaut ist“). Mit diesem Problem hadert er garantiert nicht alleine. Als Fan des lokalen Fußball-Bundesligisten ist er übrigens standesgemäß mit der Startnummer 1896 auf der Strecke. Nein, Freunde, Hoffenheim liegt wo anders
Endlich bin ich mal mitten in der Stadt. Vor gefühlten 100 Jahren habe ich an der ehemaligen Offizierschule des Heeres (heute in Dresden) einen Lehrgang besucht, damals ging es einem nur um das möglichst späte An- und frühe Abreisen. Unauslöschlich in meinem Gedächtnis verankert ist der Truppenfachlehrer für Flugabwehr. „Meine Herren“, sagte er, „Sie werden das meiste, das ich Ihnen erzähle, wieder vergessen. Eines jedoch müssen Sie behalten: Ein JaBo (Jagdbomber) kommt niemals allein!“ Recht hatte er, diese Erkenntnis werde ich selbst dement nachts um drei Uhr noch draufhaben.
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Bei Km 30 sind es 2:33:40 Std., da bin ich auf eine prima Kurs. Obwohl ich schon langsam müder werde, aber wer ist zu diesem Zeitpunkt noch völlig frisch? Auf den letzten sieben km reiht sich wieder ein optischer Leckerbissen an den anderen: Zunächst die infolge von Kriegszerstörungen „kastrierte“ wiederaufgebaute Lutherkirche, gefolgt vom Welfenschloß, ursprünglich für die königliche Familie errichtet, nach der Annexion Hannovers durch Preußen später bis heute als Universität genutzt. Kunst ganz anderer Art sehen wir etwa bei km 40 mit den Nanas, drei ursprünglich höchst umstrittene Plastiken einer französischen Künstlerin, die sinnliche, farbenfroh gestaltete voluminöse weibliche Körper mit überdimensionierten Geschlechtsmerkmalen darstellen. Bevor ich jetzt zu lange darüber nachdenke (obwohl das bei km 40 vermutlich ohnehin recht gefahrlos wäre), geht es auf die letzten 2.000 m.
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Auf den letzten etwa drei km ist bei dann Schluß mit lustig, der Akku leer und das weitere Tempo lässt doch arg zu wünschen übrig. Einerseits ist es ja schön, daß bei km 34 die Halbmarathonis dazustießen und die Strecke schlagartig beleben, aber das büßen wir Volldistanzläufer mit Positionskämpfen an den Verpflegungsstellen. Und die lebenserhaltende Cola saufen sie uns auch noch weg! So gegen Ende des Laufs sollte man darüber nachdenken, das Obstangebot (an das kaum einer geht) zu reduzieren und dafür die Cola-Fraktion zu verstärken, die kommen mit dem Nachschenken gar nicht mit.
Das nach starken Kriegszerstörungen als niedersächsisches Landesparlament wiederaufgebaute Welfenschloß, bis zuletzt Sitz des hannoverschen Königshauses, ist zur Zeit stark bedroht, weil das Parlament im Zuge einer erforderlichen Erweiterung den Abriß des denkmalgeschützten Gebäudes favorisiert. Quasi in der guten Stube der Stadt sehen wir das sog. Alte, bis 1913 genutzte Rathaus, dessen Nachfolger, das Neue Rathaus, wir kurz danach auf unserem letzten km bewundern dürfen.
Bei km 40 sehe ich schon die Kuppel des neuen Rathauses, vor dem das ersehnte Ziel wartet, aber die beiden letzten km werden noch lang. Auf den letzten paar hundert Metern ist dann bei riesigem Zuschauerinteresse Schaulaufen angesagt, ein letztes Mal winkt das Weib und dann habe ich es nach 3:38:01 Std. geschafft und bin sehr zufrieden.
Lang ist der Weg zu den Medaillen und als ich mir eine greifen will, werde ich weggeschickt. Nein, die silbernen sind für die Halben, für mich gibt’s eine güldene. Das Rewe-Verpflegungsdorf lässt keine Wünsche übrig, vor allem die Wassermelonen (mit wenigen Kernen!) gehen weg wie die warmen Semmeln.
Sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern haben wir das wohl knappste Ergebnis der Marathongeschichte erlebt: Waren die beiden ersten Frauen trotz gleicher Sekunde noch rund einen Meter auseinander, mußte bei dem Männern das Zielfoto entscheiden. Minutenlang war nicht klar, wer gewonnen hatte! Kenia lag dann am Ende mal wieder vor Äthiopien.
Henry ist schon lange im Ziel, er hat mit 2:47 die Quali gepackt, wird sich für London aber noch deutlich steigern müssen. Katharina Heinig ist mit 2:39:01 Std. überhaupt nicht zufrieden, Magenprobleme. Die gestrenge Frau Mama hält das für „Hausfrauenniveau“. Au Backe. Sandi Novak hat die Quali mit 3:00:03 Std. locker geschafft und eine neue pB aufgestellt, aber diese verflixten vier Sekunden…
15.456 Teilnehmer konnten am Ende mit dem 22. Hannover-Marathon hochzufrieden sein, aber welch ein Wochenende haben wir hinter uns! Alleine unser Laufkalender verzeichnet zwölf konkurrierende Marathonveranstaltungen. Einerseits ist das ein Segen, andererseits aber auch eine Qual, wenn man sieht, was man alles so auf die nächsten Jahre verschieben muß in der frommen Hoffnung, dann noch laufend unterwegs sein zu können. Ich freue mich jetzt auf eine tolle Woche mit Henry und Joseph in Waldbreitbach und Stuttgart.
Noch ein letzter Hinweis in Henrys Sache: Das ZDF begleitet den Weg Wanyoikes nach London bereits seit Monaten und im Februar des kommenden Jahres kommt eine aufwendige Dokumentation in die deutschen Kinos, bei der Wanyoike und sein Lebensweg eine zentrale Rolle spielen werden. 1 1/2 Jahre begleitet das Filmteam den Ausdauerathleten.
Alle weiteren Informationen zu dieser schillernden Persönlichkeit finden sich im Internet unter www.henry4gold.com, oder www.dubistgold.de zum angesprochenen Filmprojekt
Streckenbeschreibung: Topfebener und schneller Einrundenkurs, Sollzeit 6:00 Std.
Rahmenprogramm: Jede Menge rund um das Neue Rathaus.
Laufstrecken: Marathon, Halbmarathon, 10 km, Inline- und Handbike-Halbmarathon, (Nordic) Walking, Fun Run, Kinderlauf.
Startgebühr 45 – 60 € für den Marathon, je nach Anmeldezeitpunkt.
Auszeichnung: Medaille, Urkunde
Logistik: Alles zentral in oder an der Maschseehalle.
Verpflegung: Alle 5 km, dazwischen Erfrischungspunkte.
Zuschauer: Nun ja, an einigen Punkten ist das Interesse wirklich sehr gut und lautstark. Aber es gibt (wie überall) auch einige km echte Durststrecke.
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