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Lauf „Rund um den Hofgarten“ in Innsbruck am 31.07.2010

 

Endlich - mein internationaler Durchbruch! ;-)

Was kann es Schöneres geben als im Urlaub einen Lauf mitzumachen? Und noch dazu mit der gesamten Familie? So fahren wir extra schon einen Tag früher nach Westendorf/Tirol, um am Samstagabend fit für den legendären (na ja...) Lauf um den Hofgarten in der Landeshauptstadt Innsbruck zu sein. Dieser verläuft fast im Herzen der Altstadt im Quadrat um eine schöne Parkanlage, vier mal ist der Kurs von 1,7 km zurückzulegen.

Wir finden einen prima Parkplatz in der nahegelegenen Universitätsstraße und müssen nur ein paar Schritte zum Ort des Geschehens gehen. Ein paar kleinere Schülerwettbewerbe laufen bereits, dank Voranmeldung ist die Bezahlerei fix über die Bühne, die Veranstalter sind freundlich und zu unserer Überraschung gibt’s sogar noch für jeden ein T-Shirt.

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Um 20 Uhr starten dann lt. Zeitnehmer stolze 69 Teilnehmer(innen) aus sage und schreibe sieben Nationen (AUT, GER, ENG, ISR, SWE, ITA und USA). Wobei ich ehrlich sagen muß, daß ich mich bei den Ösis nie als Fremder und schon gar nicht als Ausländer fühle.

O weia, da sind einige schnelle Hirsche dabei und reißen mich am Anfang direkt mit, natürlich bin ich viel zu schnell. Zur Überwachung habe ich meinen Impulsgeber von Polar am Fuß und der zeigt bald eine Geschwindigkeit von unter vier Minuten/km an. Das ist zwar toll, aber keinesfalls auch nur ansatzweise durchzuhalten. So reduziere ich das Tempo deutlich, dazu ist der Belag (neben Asphalt und Pflaster auch Kies) nicht immer optimal. Was soll’s, wir befinden uns ja nicht auf einer Weltmeisterschaft.

Für die erste Runde benötige ich glatte sieben Minuten, für die zweite 7:07. Eingangs der dritten wird klar, daß ich auch das heute nicht dauerhaft bringen kann. Ist ja irgendwie logisch, wenn man die letzten fünf Tage täglich trainiert hat und am Vortag zusätzlich der Versuchung einer ersten Wanderung auf den nächsten Berg bei sensationellem Wetter nicht widerstehen konnte.

Gegen Ende der dritten Runde hole ich Elke ein. Zum ersten Mal in meiner „Karriere“ hat sich aber just in diesem Moment ein Schnürsenkel gelöst und ich darf zunächst meinen Schuh wieder binden. Auf der letzten Runde muß ich dann ziemlich beißen und lasse mit 7:35 min. arg nach. Egal, im Ziel stehen 29:02 min., das ist noch deutlich unter den anvisierten 30 min.

Elke erlebt Neuland, indem sie vom ersten Meter an das Feld konsequent von hinten überwacht. Als treusorgender Ehegatte jogge ich daher die letzte Runde gemeinsam mit ihr und der Schlußradfahrerin. Im Zieleinlauf wird sie dann lautstark angekündigt und genießt volle Aufmerksamkeit. Der nette Moderator hatte schon vorher unsere Kinder interviewt und ist voll des Lobes über die fünfköpfige Familie, die selbstverständlich ausschließlich wegen dieses Laufs das heimatliche Rheinland verlassen hat. Und überbrückt so gekonnt die Wartezeit...

Tja, lohnt sich das Warten auf die Siegerehrung? Bei 62 Finishern könnte es ja sein, daß... Überraschung und großes Gelächter: Elke ist tatsächlich dritte von 3 Teilnehmerinnen in der W 50/55, erntet einen fetten Pokal, wird interviewt und ist trotz ihres letzten Platzes wieder mit sich und der Welt versöhnt. Warum auch nicht? Schließlich ist sie angetreten und hat es durchgestanden.

Und der Vater? Wird auch Dritter seiner AK (M 50/55) und schafft so den lange überfälligen internationalen Durchbruch! Na, da hat sich unsere Teilnahme doch gelohnt!

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Streckenbeschreibung:
1,7 km-Rundkurs um den Hofgarten, wechselnde Untergründe

Startgebühr:
6 €

Auszeichnung:
T-Shirt (Baumwolle), keine Urkunde (aber Ergebnisliste im Netz)

Verpflegung:
1 Verpflegungsstelle auf der Zielgeraden, die aber von uns während des Laufs keiner bemerkt hat. Diese sollte daher zukünftig noch näher an die Strecke innerhalb der Absperrung plaziert werden.

Zuschauer:
Einige wenige am Start/Ziel