31. Fockenbachlauf am 16.07.2011
Tempodauerlauf im Nachbardorf
Der letzte Marathon in Marburg ist gerade mal 15 Tage her und der nächste in Sichtweite. Was tun? Noch einen “Langen” machen oder endlich mal wieder im Nachbardorf meine Visitenkarte abgeben? Ich entscheide mich für das letztere. Das wird meinen nach der Streckenlänge von 34 km kürzesten Wettkampf dieses Jahres geben.
Nachdem ich schon zweimal in “Niddebräpisch” zum Banneraufhängen und Auslegen von Flyern war, kommen Elke, die die 5 km unter die Füße nehmen wird, und ich gegen 18 Uhr heute bereits zum dritten Mal hierher. Pünktlich um 18.30 Uhr wird der 10 km-Hauptlauf gestartet, ich habe mich in etwa der Mitte aufgestellt. Von vor drei Jahren steht eine hohe 43 mit sechs Wochen Abstand zum letzten Marathon, mit einer hohen 44 wäre ich heute mehr als zufrieden.
Kurz hinter dem Fußballplatz geht es über die Wiedbrücke, zu diesem Zeitpunkt noch ein Nadelöhr, über die Hauptstraße und schon sind wir nach einem halben km im Fockenbachtal und laufen noch einen weiteren km über die Maragarethe-Flesch-Straße, bevor uns der Wald im Tal verschluckt. Der erste km ist nach 4:15 genommen. Natürlich zu schnell losgelaufen. Da es kontinuierlich bergauf geht (80 Hm über 5 km), muß der zweite km länger dauern. 4:02? Ob da das km-Schild richtig steht?
Am Wendepunkt des 5 km-Laufs habe ich 11:02 benötigt, das würde eine ordentliche 5 km-Zeit geben, aber ich laufe ja die 10 km. Am dritten Schild habe ich für den letzten km 5:07 gebraucht , das kann gar nicht sein. Klarer Fall, das zweite Schild kam zu früh. Km 4 mit der bösesten Steigung ist in 4:36 genommen und nach weiteren 4:50 bin ich am 10 km-Wendepunkt.
Ja, früher konnte ich auf dem Rückweg bergab noch Druck machen, heute werde ich froh sein, das Tempo halten zu können. Die schnellen 7 km vom Donnerstag werden auch eher suboptimal gewesen sein. Aber mal ehrlich, für den heutigen Tempodauerlauf ist es ziemlich unerheblich, ob ich jetzt eine Minute früher oder später im Ziel bin. Schöner wäre allerdings früher...
4:45, 4:28 und wieder 5:08 für den längsten km, 4:13 für den kürzesten. Längst bin ich wieder aus dem Wald heraus und erneut im Wohngebiet. Den letzten km bin ich auch schon in wenig mehr als 4 Minuten gelaufen, heute aber nicht. Nach den letzten 4:30 bin ich wirklich ausgepumpt in insgesamt 45:50 min im Ziel, wo mich Elke fürsorglich mit einem Becher Wasser erwartet. Ich muß aber erst einmal ein paar Meter gehen und den Puls absenken.
Beim gegenseitigen Wundenlecken stelle ich dann beruhigt fest, daß die anderen meiner Preisklasse auch nicht schneller werden und so ziehen zwei Heldenläufer beruhigt wieder von dannen.
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