8. Rheinsteig-Erlebnislauf am 22.03.2011 (1. Etappe)
Immer wieder gerne
Das ist ein für mich strammes Programm, das ich mir ausgesucht habe: Halbmarathon in Frankfurt am 10., Wiedtal-Ultratrail am 16., Fliegerhorstlauf (10 km) am 20. und heute schon den nächsten Ultra in Form der ersten Etappe des Rheinsteig-Erlebnislaufs. Aber es gibt Dinge, zu denen ich einfach nicht nein sagen kann.
Bereits zum achten Mal organisieren Brigitte und Rudolf Mahlburg ihren Acht-Tage-Lauf den kompletten Rheinsteig entlang von Bonn nach Wiesbaden über 320 km und 11.700 Höhenmeter. Jedes Jahr springen bei diesem Benefizlauf tausende Euros zugunsten der Stiftung „Bennie & Co“ heraus, die sich dem Kampf gegen die Duchenne-Muskeldystrophie verschrieben hat. Dies ist eine Krankheit, die nur Jungs betrifft und spätestens im jungen Erwachsenenalter zum Tod durch Ersticken führt, wenn der Muskelschwund gesiegt hat. Pro km spenden die Komplettläufer einen halben Euro, die Etappenläufer 20 € pro Teilstück. Bevor ich es vergesse: Bis einschl. Karfreitag könnt Ihr noch kurzentschlossen dabei sein. Alle Infos unter www.rheinsteig-erlebnislauf.de.
Ich fahre ans heutige Etappenende nach Unkel/Scheuren, wo mich der nette Hotelier zum Start mitnimmt. Ein tolles Prinzip, welches das Gepäck-Transportproblem löst. Immer holt der nächste Hotelier das gesamte Gepäck am Etappenstart ab. Am ersten Tag wird um 8:30 Uhr gestartet, eine halbe Stunde später als üblich. Wieder begleiten uns die Kindergartenkinder von nebenan auf den ersten Metern, Hand in Hand geht es los. Dann haben wir ein Einsehen mit den Erzieherinnen, die bereits schwer am Pumpen sind, die Kleinen könnten durchaus noch weiterlaufen. Bergab geht es in die Bonner Innenstadt zum alten Rathaus. Dort, am offiziellen Beginn des Rheinsteigs, werden wir, das sind rund dreißig Läuferinnen und Läufer, von der Stadtverwaltung und Vorstandsmitgliedern des Vereins öffentlichkeitswirksam begrüßt und pressebegleitet auf die Reise geschickt.
Noch zunächst über den Rhein, durch die Telekom-Zentrale, über die Autobahn und durch einen Vorort steht bald die erste Steigung zum sog. Foveaux-Häuschen an. Dies ist ein 1820 errichteter netter Aussichtspunkt, an dem eine erste kurze Rast eingelegt wird. Für diejenigen, die diese Art der Fortbewegung nicht kennen: Es eine Art „Wanderlauf“, die Gruppe bleibt zusammen, geht die Bergaufstücke, im Geraden wird gejoggt und bergab gelaufen. Wir entern den Wald, der sich hier noch Ennert nennt, bevor er später zum Siebengebirge wird. Besondere Aufmerksamkeit garantiert uns heute Heinrich, der trotz der oft zweifelhaften Untergründe barfuß unterwegs ist und von Spaziergängern immer wieder bestaunt wird.
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