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2. Sayner Benefizlauf am 24.09.2011 (Fotos: Peter Siebenmorgen)


Laufend geholfen

Nach 2009 bereits zum zweiten Mal findet unter maßgeblicher Mitorganisation meines Freundes Peter Siebenmorgen ein Benefizlauf statt, diesmal zugunsten der Modernisierung des örtlichen Jugendheims. Man sucht sich einen Sponsor, startet um 12 Uhr auf einer attraktiven Runde im ebensolchen Sayner Schloßpark und läuft bis 15 Uhr so viele Runden, wie man möchte. Oder wie der Sponsor, den man sich hat suchen sollen, bezahlt. Ich sponsore mich selber und erlaube mir, drei Stunden als flotter Longjog bei traumhaften Spätsommerwetter im Kreis zu rennen. Meine Vorstandskollegin Heike ist auch mitgekommen.

Vor zwei Jahren hatte ich bei verspätetem Start in 2:53 Std. 32 Runden geschafft, das waren die zweitmeisten gewesen. Insofern liebäugele ich natürlich auch dieses Mal mit einem “Treppchenplatz”, wohl wissend, daß ich als alter Sack bei Beteiligung einiger flotter junger Hirsche kaum eine Chance darauf haben werde.

Benefizlauf 2011 7morgen 168

Die etwa 950 m lange Runde hatte ich in durchschnittlich 5:23 min. gelaufen, das sollte in drei Stunden etwa 33 Runden ermöglichen. Der Start verzögert sich um etwa fünf Minuten, dafür stoppe ich die erste Runde unter fünf Minuten ab, zu schnell. Etwas dosierter pendele ich mich dann bei etwa 5:05 - 5:10 ein und laufe diese auch ziemlich konstant.

Auf etwas der Hälfte der Strecke ist ein Verpflegungsstand aufgebaut, den ich jede dritte Runde “mitnehme”. Immer mische ich Iso und Apfelschorle mit Wasser. Man merkt, daß hier in der Mehrzahl unerfahrene Läufer unterwegs sind. Insbesondere am Anfang stehen immer wieder schwatzende Grüppchen unmittelbar am Tisch und müssen im Vorbeigreifen und -laufen slalomartig umkurvt werden. Wahrscheinlich regen die sich auch noch über den Deppen auf, der hier so einen “Streß” macht...

Meine Rundenzählerin ist mit zunehmender Anzahl immer beeindruckter und das motiviert mehr als alles andere.

Wo stehe ich im Feld? 3 oder 4 Läufer überholen mehrfach, wobei ich zum Schluß nur noch einen von ihnen wahrnehme. Nach dreißig Runden werden aber nicht nur die Beine langsam schwerer, auch die Birne braucht etwas mehr Zeit und die Rundenzeiten nehmen ebenfalls langsam zu. Nach 2:55 Std. Laufzeit und 34 Runden ist um 15 Uhr eigentlich Schluß, aber da man uns ja am Anfang fünf Minuten “gestohlen” hatte, darf ich noch eine 35. dranhängen. Heike hat tolle 30 geschafft und ist genau in ihrem Soll in Richtung Frankfurt Marathon Ende des Monats.

Bei der Zeitnahme sagt man mir etwas von zweitem, Heike von drittem Platz (für die Drei mit den meisten Runden soll es einen Preis geben) und so füllen wir freudig erregt die Speicher wieder auf, doch auf eine Siegerehrung warten wir vergebens. Die wird im Rahmen eines Helferfestes durchgeführt werden, wo auch schöne Preise auf die zu Ehrenden warten (Menuegutscheine Restaurants, Wellnessgutscheine, Eintrittskarten Gymmotion Oberwerth, ...). Leider kommen die für uns nicht in Frage, denn hinter dem Sieger mit 40 Runden plazierten sich zwei weitere Läufer mit 38 bzw. 36 Runden, wie wir mittlerweile wissen. Da müssen wir uns halt in zwei Jahren noch mehr anstrengen!

Bei herrlichem Wetter hatten wir eine super Gelegenheit, unsere Long Jogs in im wahrsten Sinne des Wortes kurzweiliger Runde zu verbringen. Die Organisation war tadellos, wenn auch der erfahrene Läufer einige Verbesserungsvorschläge hat, die aber vermutlich auch nur die regelmäßigen Läufer interessieren dürften: Siegerehrung unmittelbar oder zumindest in erträglichem Abstand zum Laufende, eine Wertung getrennt nach Männlein und Weiblein in Klassen bis zu und ab 40 Jahren sowie eine Dokumentation der Leistung in Form einer Urkunde. Vielleicht wird ja auch 2013 beim nächsten Mal ein Marathonlauf angeboten. Den könnte man um 10 Uhr starten und um 15 Uhr beenden, das sollte für die vermutlich wenigen Interessierten reichen.
 

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